*** sorry, no English translation for today's post.
Ich habe zwar heute schon etwas in unseren Blog geschrieben, aber nach so lager Stille, darf es auch mal einen zweiten Post geben. Für Prädikant:innen vielleicht auch gleich ein Veranstaltungs-Tipp zum Thema Paulus. Elke aus Lemgo, selbst Prädikantin, hat mir wieder eine Predigt geschickt, die ich besonders spannend fand, weil ich mich noch ganz gut an eine Predigt zu dem Thema von unserem Bischof Stäblein erinnern kann. Es ist immer wieder faszinierend, wie unterschiedlich biblische Texte gelesen werden können.
Predigt zu Römer 6, 3-11 und 13
– Teil 1
Lieber Paulus, was warst du ein mutiger Typ! Ich spüre, bei Tag und bei Nacht
hast du gebrannt für dein Ziel Christus zu verkünden. Bekannt und vertraut war
dir als gebildeter und praktizierender Jude unser Wospruch: Fürchte dich
nicht, denn ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem m Namen gerufen, du
bist mein. Mit den wachsenden Christusanhängern hattest du es ja
zunächst einmal nicht. Die hast du überzeugt, durchaus gern Hand anlegend
verfolgt. Vor Damaskus veränderte sich damals alles. In einer lichten, aber umwerfenden
Erscheinung begegnete dir Jesus Christus. Nach Blindheit und mühsamer
Auseinandersetzung mit dem Erlebten nanntest du dich fortan Paulus statt Saulus.
Das erklärte deinem Sinneswandel. Und mit der dir eigenen Beharrlichkeit
wurdest du nach deiner Taufe durch Ananias missionierender Wanderprediger.
Unermüdlich hast du Christus und das Evangelium erklärt und dabei den Deinen
und den Anderen Versöhnung, Frieden und Gerechtigkeit gepredigt. Das war nicht
leicht im hellenistisch römischen Umfeld - zwischen gläubigen Juden, der
römischen Regierung und dem unterdrückten Volk. Schon damals wurden Juden
täglich, sozusagen im Blutrausch geschlagen, gesteinigt, erstochen und
verbrannt. Angst, Unruhe, wie Progrome schlimmster Art prägten das Leben. Die
jungen Gemeinden mit ihrer Ausrichtung auf Christus boten natürlich weitere Angriffsfläche
und suchten zugleich Orientierung im neuen Glauben. Kompromisslos und vehement warst
du reisend in der heutigen Türkay, in Griechenland und in Rom unterwegs. Ganz
bewusst hast du dich dabei nicht von den Gemeinden aushalten lassen. Für deinen
Lebensunterhalt hast du als Tagelöhner stets selbst gesorgt. Dein Äußeres ließ
deshalb wohl manchmal zu wünschen übrig, zerlumpt und zerrissen nicht selten
deine Kleidung. Hunger und Durst, massive Schläge, selbst Obdachlosigkeit
bremsten dich nicht. Das Feuer der Verkündigung und die Liebe zu Jesus Christus
loderten in dir. Egal, ob politisch verfolgt oder von den Deinen in Frage
gestellt, du wolltest die Dinge freundlich richtig stellen, obwohl du dich als
Kehrdreck der Welt fühltest. So deine eigenen Worte. Kleinlaut frage ich: hätte
ich das ausgehalten und wie? Trotz körperlichen Folgen konntest du das, Paulus
und schöpftest Kraft und Zuversicht aus Gottes Antwort für dich: Meine
Gnade genügt dir, denn meine Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung.
Ja, Paulus ich ziehe den Hut vor dir und genieße dich durchaus gern als Gesprächspartner
und großen Theologen.
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