29. Juli 2025

Eine Predigt aus Lemgo (Teil 2) Nachfolge?

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Schon letzte Woche hat mir Elke aus Lemgo wieder eine Predigt geschickt, die ich gerne im Blog teilen will. Elke ist Prädikantin in Lemgo und hat viele Jahre an unseren Bibeldialogen teilgenommen.

Hier der zweite Teil der Predigt zu Matthäus 9, 35 –37 und 10, 1 -13a. Den ersten habe ich gestern gepostet.

Nun gut, diese Sätze aus dem Matthäusevangelium sind etwa 2000 Jahre alt und galten zunächst einmal den zwölf namentlich genannten Jüngern:  zuerst Simon, der Petrus genannt wird, und sein Bruder Andreas, dann Jakobus, der Sohn von Zebedäus, und sein Bruder Johannes, Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus, der Zolleinnehmer, Jakobus, der Sohn von Alphäus, und Thaddäus ,Simon, der Kananäer, und Judas Iskariot.

Aber halt! Auch ich will doch Jesus folgen. Und was Gott mir in meinem Leben trotz aller Einschränkung geschenkt, das will ich weitergeben. Wie wunderbar seine Kraft, sein Licht, sein Trost. Davon singe ich gern. Seit Ostern durchstrahlt das den Alltag aller Christen. Bittet den Herrn, dass das gelingt! Damit sind wir wieder mitten im Predigttext: Jesus hat für die Seinen erkannt, dass viel zu ernten ist. Damit meint er damals, zu Beginn seiner Predigerzeit, das Volk Israel und heute nachösterlich alle Menschen dieser Welt. Riesengroße Aufgabe, auch für den Gottessohn Jesus selbst. Und um zu ernten, bittet er Gott um Arbeiter. Da fühle ich mich durchaus einbezogen und gerufen. Krankheiten heilen ist mir unmöglich. Wie kann meine Nachfolge heute aussehen? Lassen wir doch das wirken, was Gott in uns hineingelegt hat.

Zuweilen bekomme ich unerwartet ein Pfingstwunder mit Denkanstoß geschenkt. Es regnete in Strömen und viele suchten im Café Schutz vor der Wasserflut. Eine junge Frau bat mich, ob sie sich zu mir setzen dürfe. Und setze sich, fast wie zu Coronazeiten, mit reichlich Abstand. Dennoch suchte sie das Gespräch – konnte aber aufgrund nicht besonders artikuliert reden. So begleitete sie ihre Worte mit vielen Gesten und tatsächlich verstand ich alles. Sie fragte, weshalb ich den Rollstuhl benötige, erzählte dann einiges aus ihren Leben, zeigte Fotos von der kürzlich verstorbenen Mutter. Mehrmals fragte sie erstaunt, ob ich alles verstehe und rückte immer näher zu mir. Das war ein segensreicher Regenguss mit unerwartetem Geschenk für uns beide und manch aufmerksamen Zuhörer unter uns. Ich freue mich schon auf das verabredete Wiedersehn.

Den dritten Teil der Predigt lesen Sie morgen hier.

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